Chorgeschichte

Die Idee zur Gründung des "Handglockenchores Hannover" kam unserem Chorleiter Lothar Mohn zum einen aus Erinnerungen, die schon viele Jahre zurück liegen. Als Jugendlicher hatte er in seiner hessischen Heimat einmal einen amerikanischen Handglockenchor in einem Konzert gehört - das hatte ihn fasziniert. Wieder neu flammte die Erinnerung auf, als er gemeinsam mit seiner Frau während des Deutschen Ev. Kirchentages in Hamburg (1995) den Handglockenchor der Adventgemeinde in einem Konzert hörte. Über einige Kontakte (Wiedensahl, Düsseldorf) informierte er sich über das Instrumentarium, Literatur etc.
Das Ehepaar Mohn war von der Idee, in Hannover einen Handglockenchor zu gründen, so begeistert, dass sie versuchten, Interessenten aus der Kantorei der Kirchengemeinde und aus dem Kurs für nebenberufliche Kirchenmusiker (beide werden von L. Mohn geleitet) zu gewinnen. Unter sachkundiger Anleitung von Heinrich-Arend Krömer wurden wir mit den Glocken des Wiedensahler Chores an das Spiel herangeführt. Die SpielerInnen waren gleich fasziniert, so dass die Mohns das Wagnis auf sich nahmen, 4 Oktaven Glocken aus privater Tasche anzuschaffen. Die Kirchengemeinde zahlte erfreulicherweise den Transport, die Einfuhrumsatzsteuer und den Zoll.
Im April 1997 begann die Gruppe (auch mit Hilfe von mitgelieferten Videos und Noten) sich mit den Glocken und ihrer Musik auseinanderzusetzen. Bereits im Juni wurden erste Stücke auf dem Ökumenischen Gemeindefest in der benachbarten St.-Clemens-Kirche gespielt.
Bald gab es Kontakte nach Gotha zum Handglockenchor der Augustinerkirche und zu deren Leiterin E. Eichhorn. Die Anfragen an das Ensemble, auch bedingt durch diverse Zeitungsberichte, häuften sich. Ein vorläufiger Höhepunkt für den Chor war die Konzertreise im Juli 2002 nach Vorpommern (Darß, Stralsund, Greifswald), bei der neben dem Proben und Erkundungen von Land und Leuten 4 Konzerte gespielt wurden.
Seit 1999 bestehen auch Kontakte zum Leiter eines amerikanischen Chores, Dr. John Behnke. Er ist Komponist und Leiter der Alleluja-Ringers, eines Handglockenchores der Concordia-University, Mequon/Wisconsin. Christiane Mohn nahm im Sommer 2001 an einer Master-Class der dortigen Universität teil und hat dem Ensemble dadurch sehr viele wertvolle Impulse vermittelt.

Im Januar 2003 haben wir nach langem Sparen, Überlegen und letztlich großem Einsatz unsere langersehnte 5. Oktave Handglocken gekauft. Eine Spielerin ist in die USA gereist, um die Glocken in Empfang zu nehmen. Dabei hat sie nicht nur mit vielen Handglöcknern gemeinsam musizieren können und einiges an technischen und musikalischen Feinheiten hinzugelernt, sondern hat in der Bay Area (Kalifornien) viele freundliche und offene Menschen getroffen und langlebige Kontakte geknüpft. Im März 2003 kamen die neuen Bassglocken zum ersten Mal konzertant zum Einsatz, und es zeigt sich, dass sich Kosten und Mühen der Beschaffung gelohnt haben. Die Basstöne bereichern seitdem das musikalische Ausdrucksvermögen und die Tonfülle.
Unser Glockenbestand reicht seitdem von C3 ("großes C") bis C8 ("viergestrichenes c").

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